1930 bis 1939

Wechselvolle Entwicklung in den Jahren 1930 – 1939

Im Jahre 1930 wurde das Spielfeld von der „Karolinenruhe“ auf den jetzigen Standort verlegt. Das neue Gelände hatte Eugen Popp an den 1. FC Kirchheim verpachtet. Der alte Platz war zu klein und damit den Anforderungen nicht mehr gerecht.

Am neuen Sportplatz errichteten mehrere freiwillige Helfer eine fünfzehn Meter lange Unterstellhalle für die Zuschauer und darüberhinaus einen bescheidenen Geräteschuppen. Das gesamte Gelände wurde mit einem Drahtzaun umgeben.

Mit dem neuen Spielfeld begann eine stetige sportliche Aufwärtsentwicklung des 1. FC Kirchheim. Im Jahre 1930 gelang laut Vereinschronik erstmalig der Aufstieg in die A-Klasse, außerdem konnte die Mannschaft die Verbands-Pokalmeisterschaft erringen.

Finanziell stand es dagegen mit dem Verein häufig nicht zum Besten. In der außerordentlichen Generalversammlung vom 3. Juli 1932 wurde aufgrund des desolaten Kassenstands ein Fortbestehen des Vereins für unmöglich erachtet. Mit 19:1 Stimmen befürworteten die FC-Mitglieder ein Übertrittsverfahren zur DJK (Deutsche Jugendkraft).

Etwa zwei Wochen später erfolgte auf Anregung des späteren Schirmherrn, Herrn Pfarrer Bretzler, die Gründung der DJK Kirchheim mit den Sparten Fußball, Leichtathletik und Turnen.

Der 1. FC Kirchheim trat geschlossen in diesen neuen Verein über und führte sein gesamtes Vereinsvermögen mit. Dieses bestand aus: „Ein in bestem Zustand befindlicher Sportplatz, acht Fußbälle, zahlreiche Pokale und Bilder sowie eine komplette Theaterbühne.“

Wenig später wurde die DJK Kirchheim nach der unseligen Machtübernahme der Nationalsozialisten verboten. Aber kurz danach erfolgte die Wiedergründung des Vereins als VfB-FC Kirchheim, der dann wieder den ursprünglichen, vertrauten Namen „1. FC Kirchheim“ annahm.

Das 20-jährige Vereinsbestehen des 1. FC Kirchheim wurde Ende Juni des Jahres 1939 gefeiert. Am Pokalturnier nahmen die Mannschaften aus Veitshöchheim, Heidingsfeld und Gaukönigshofen sowie ein Team der Luftwaffe vom Flugplatz Würzburg teil. Tanzveranstaltungen in zwei Sälen beendeten dann dieses in jeder Hinsicht erfolgreiche Fest, das jedoch das letzte für längere Zeit sein sollte.

Mit dem Ausbruch des 2. Weltkriegs im September 1939 mußte der Spielbetrieb natürlich völlig eingestellt werden. Fast alle Spieler wurden eingezogen. Aus dem Krieg kehrten 21 Vereinsmitglieder nicht mehr zurück.