Die Nachkriegsjahre 1945-1950

Im Sommer 1945 nahmen ehemalige FC-Aktive mit dem hohen Durchschnittsalter von 35 Jahren den Fußballsport wieder auf und planten eine Reaktivierung des Vereins. Nach genauer Überprüfung aller Unterlagen und Genehmigung durch die US-Militär-Regierung wurde der 1. FC Kirchheim auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Johann Müller erneut ins Leben gerufen.Wenig später wurde auch eine Junioren-Mannschaft gebildet.

Bei der Wieder-Gründungsversammlung am 28. Oktober 1945 traten sofort 60 Kirchheimer Bürger dem Verein bei. Bereits im darauffolgenden Jahr 1946 konnte der 1. FC Kirchheim seine erste Liga-Meisterschaft erringen und in die damalige (regional begrenzte) höchste Klasse aufsteigen.

Zu Pfingsten des Jahres 1947 waren 15 Spieler des 1. FC Nürnberg in Begleitung des berühmten früheren Nationaltorwarts Heiner Stuhlfauth zu Gast in Kirchheim. Das Freundschaftsspiel vor etwa 1.300 Zuschauern endete mit 6:1 für Nürnberg.

Auf vielseitigen Wunsch erfolgte 1946 die Gründung einer Handball-Abteilung mit je einer Damen- und einer Herren-Mannschaft, die jedoch nur bis zum Jahr 1948 bestanden. Die Auflösung wurde allgemein bedauert, da die Einlagespiele für interessante Abwechslung auf dem Sportplatz sorgten.

Leider war 1948 der Abstieg des 1. FC in die Bezirksklasse I nicht zu vermeiden. Ein weiterer Rückschlag für den Verein war die Währungsreform in diesem Jahr, durch die ein verhältnismäßig guter Kassenstand ohne jede Entschädigung verlorenging. Deshalb gründete der 1. FC Kirchheim Ende des Jahres 1948 wegen der zusätzlichen Einnahmemöglichkeiten erneut eine Theatergruppe.

Vom 13.- 15. August 1949 beging der 1. FC Kirchheim bereits sein 30-jähriges Vereinsjubiläum. Beim Kommersabend begrüßten die verschiedenen Festredner viele Ehrengäste, darunter Landrat Dr. Wilhelm. Johann Reinhard wurde zum allerersten Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Im Rahmen eines Pokalturniers (Sieger: TSV Kleinrinderfeld) bestritt unsere Erste Mannschaft das Einlage-Spiel gegen die Reserve-Elf des 1. FC Nürnberg und unterlag nach einer 2:1 -Führung am Ende noch mit 2:6. Ein großes Fest im Kießlings-Garten (Gasthof „Zur Post“, derzeit Pizzeria „Lurisia“) mit mindestens 1.000 Besuchern und Tanzveranstaltungen in zwei Sälen beendete die ereignisreichen Tage.