Saisonrückblick 2002/03

Im Kader 2002/03 gab es keine großen Veränderungen im Vergleich zur Meistermannschaft der Vorsaison. Johannes Grieb (25 Einsätze) kam von den eigenen U19-Junioren und Sebastian Duschner (4 Einsätze) aus TBB-Impfingen hinzu. Abgänge waren in der Sommerpause 2002 nicht zu verzeichnen; in der folgenden Winterpause verließ Marco Göpfert (5 Einsätze, zum Post SV Sieboldshöhe) den 1.FC Kirchheim.

Der 1. FCK startete erfolgreich in die neue Runde. Im Auftaktspiel gegen die Würzburger Kickers drehte das Team noch einen 0-2 – Rückstand in einen begeisternden 5-2 – Sieg um. Es folgte ein verdienter 1-0 – Erfolg in Bad Neustadt und unser Team war Tabellenzweiter!

Da dachten alle, wir wären in der neuen Spielklasse angekommen und rasch etabliert. Dachten wir! Aber danach, ehe man sich versah, verlor unsere Elf dreimal in Folge (gegen Röthlein 1-4, in Karlstadt 1-3 und in Frammersbach 0-2). Dies bedeutete ein kontinuierliches Abrutschen bis auf den neunten Platz. Nach weiteren nur „durchwachsenen“ Ergebnissen wurde es ab Oktober 2002 auf dem 12. Tabellenplatz erstmals so richtig ungemütlich.

Es folgte eine kleine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen mit Siegen in Karlburg (3-0) und in Leidersbach (3-2) sowie Remis gegen Pflaumheim (1-1), in Kickers Würzburg (1-1) und gegen Bad Neustadt (0-0).

Die Unentschieden brachten die Elf in der Tabelle jedoch nicht entscheidend voran und der 1. FCK stagnierte auf dem 11. Tabellenplatz. In den zwei Nachholspielen vor der Winterpause setzte es beim Letzten in Hammelburg nach einer desolaten Vorstellung eine herbe 1-4 – Klatsche und auch das folgende Heimspiel gegen Obernau (1-3) ging verloren.

Unsere Tabellen-Nachbarn punkteten überraschend und der 1. FCK mußte auf dem 13. Rang, dem Abstiegs-Relegationsplatz, überwintern. Diese Tatsache war für viele Beobachter ziemlich überraschend, da sie unsere talentierte Elf einige Plätze besser erwartet hatten.


Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen

Am 15. Oktober 2002 hielt der 1. FC Kirchheim seine Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen ab. Die Versammlung wahrte Kontinuität und wählte die meisten Amtsinhaber wieder.

Der Vorstands-Vorsitzende Herbert Lang wurde ebenso bestätigt wie der Leiter des Finanzressorts Erich Felix mit seinem Stellvertreter Wolfgang Bastian. Für den Bereich Verwaltung / Organisation ist weiter Michael Müller verantwortlich; neuer Stellvertreter ist Lothar Fleischmann. Wie bisher steht Manfred Link mit seinem Stellvertreter Thomas Götz dem Bereich Sport vor.

Die Vorstandsressorts Vereinsheim, Bauwesen und Jugend standen turnusgemäß nicht zur Neuwahl an.


Vom 10.-12. Januar 03 fuhren 49 FC-Spieler, Mitglieder der Vorstandschaft und FC-Fans zu einem zünftigen Ski-Wochenende nach Österreich.

In der gesamten Rückrunde ging das Zittern um den Klassenerhalt weiter. Je nach Tagesresultat belegte unsere Elf nach der Winterpause ausschließlich den 11., 12. oder 13. (= Relegations-) Tabellenplatz.

Unser Spielertrainer Berthold Göbel geriet ab dem Spätherbst 2002 zunehmend in die Kritik, da trotz des vorhandenen Spielerpotentials die sportlichen Erfolge fehlten. Nach dem 20. Spieltag wurde Berthold Göbel beurlaubt und eine vereinsinterne Nachfolgelösung mit dem ehemaligen FC-Aktiven und Trainer (1990/91) Rudi Riegel und dem langzeitverletzten Torwart Christian Link getroffen.

Eine Ungeschlagen-Serie über einige Spiele, die etwas Befreiung im Abstiegskampf bedeutet hätte, kam nie zustande.Im Gegenteil, vom 25. bis zum 28. Spieltag blieb unser Team sieglos und landete zwei Spieltage vor Schluß erneut auf dem Abstiegs-Relegationsplatz.

Jetzt aber bestand mit einem Punkt Rückstand keine Chance mehr, aus eigener Kraft den Klassenerhalt direkt zu schaffen und der Verein war auf fremde Schützenhilfe angewiesen.

Unsere Elf zeigte Charakter und präsentierte beim vorletzten Spiel in Obernau einen lange vermissten Kampfgeist. Lohn war ein hauchdünner 1-0 – Auswärtssieg, der einzige der Rückrunde und ein Gleichziehen mit Kickers Würzburg, die zu Hause remisierten.

Bis zu diesem Erfolg hatte sogar noch latent der direkte Abstieg gedroht, denn der Tabellen-Drittletzte Leidersbach war in den Wochen zuvor aufgekommen. Ein 4-2 – „Arbeitssieg“ gegen eben diesen Kontrahenten im allerletzten Spiel bedeutete dann auch das Vermeiden der Relegation und den 11. Platz mit zwei bzw. drei Punkten Vorsprung vor Knetzgau und Kickers Würzburg, die beide ihr letztes Spiel verloren. Die Kickers Würzburg verloren dann ihr Relegationsspiel (0-3 gegen TuS Leider) und stiegen ab.

Das Kirchheimer Fazit in dieser problembeladenen Spielrunde: Die beiden ersten und die beiden letzten Partien gewonnen; dazwischen in 26 Spielen nur sechs Erfolge, dies bedeutet eben Zittern bis zum letzten Spieltag!

Auffällig war die schon lange zuvor bestehende Kirchheimer Schwäche gegen Kellerkinder: In den vier Partien gegen die haushohen Absteiger Hammelburg (1-1; 1-4) und Karlstadt (4-1; 1-3) konnte nur ein Sieg errungen werden!

Natürlich stellte die neue Liga weit höhere Anforderungen an alle Akteure. Aber schwache Leistungen wurden nun auch von hinteren Vereinen gnadenlos abgestraft. Durchschnitt reichte nun nicht mehr zu einem Remis und Ketten von individuellen Fehlern führten gleich zu deutlichen Heim-Niederlagen (0-4; 1-4; 1-4; 1-3; 1-3).

Mit Christian Link und Frank Reuß fehlten seit Herbst 01 langzeitverletzt zwei Akteure im Abwehrbereich. Verletzungsbedingt fiel auch der torgefährliche Christian Engert (zuvor 26 Tore in 39 Spielen) aus und kam nur zu sieben Spielen und einem Tor. Von längerwierigen Verletzungen wurden auch Martin Fleischmann, Matthias Wülk und Christian von Sohl geplagt.

Alle meisten der 30 Spiele bestritten Bayer und A. Hofmann (je 29). Ihnen folgten J. Spall (28), Glaser und Kagerbauer (je 27), Ott, von Sohl und Wilhelm (je 26), sowie Fleischmann und Grieb (je 25). Die besten Torschützen waren: Fleischmann und A. Hofmann (je 9 Tore), Bayer und Ott (je 6) sowie Grieb (5).

Im Toto-Pokal kam unsere Mannschaft so weit wie zuvor in 25 Jahren nicht. Nach zwei Freilosen trat unsere Elf beim Kreisklassisten Gnodstadt und beim A-Klassisten Geroldshausen an. Die beiden Spiele wurden jeweils mit 7-1 gewonnen. Dann folgte in der 5. Runde ein 17-0 – Kantersieg beim A-Klassisten Frickenhausen. In der 6. Pokalrunde stand es beim Bezirksligisten SSV Kitzingen nach der regulären Spielzeit 2-2. Dann entschied im Elfmeterschießen erst der 14. Strafstoß die Begegnung für den 1. FCK. Bei unserem Team stand der Feldspieler Duschner im Tor; gegen ihn konnte der Gegner drei Elfmeter nicht verwandeln!

In der 7. Runde, dem Halbfinale auf Kreisebene, blieb unser Team dagegen auf eigenem Gelände gegen den Landesliga-Spitzenreiter FV Würzburg völlig chancenlos. Das 4-7 – Endergebnis gibt das wahre Kräfteverhältnis nur unzureichend wider.